Montag, 6. Oktober 2014

London Reisebericht: Der Beginn einer großen Liebe

London.. Schon seit Jahren wollte ich unbedingt mal nach London reisen, leider ist es irgendwie nie dazu gekommen. Doch diesen Sommer sollte sich der Wunsch endlich erfüllen und so ging es im August 4 Tage in die englische Hauptstadt.

Geflogen sind wir mit Germanwings: Wenig Komfort, keine gratis Verpflegung an Board, aber günstig und für die eine Flugstunde sicherlich vertretbar. Schon bei dem Hinflug hatten wir Glück mit dem Wetter, so dass wir bereits im Anflug die imposante Größe Londons bewundern konnten.




Nach etwa einer Stunde Flug sind wir in Heathrow, dem größten der ganzen Flughäfen Londons, gelandet.

Tipp: Wenn ihr es nicht eilig habt, empfiehlt es sich die U-Bahn und nicht den Heathrow Express zu nehmen. Der Heathrow Express ist zwar in etwa 15 min in der Stadt (Underground Bahn braucht 30 min ins Stadtzentrum), kostet aber auch ein Vielfaches mehr als eine einfache Fahrt mit der Underground-Bahn (ein Ticket hat ~ 5 Pfund gekostet, Heathrow Express liegt bei ~ 20 Pfund).
Es empfiehlt sich ebenfalls eine Linienkarte von der Underground runterzuladen, um schnell einen Überblick zu bekommen, wo welche Linie hinfährt.

Gewohnt haben wir im Victoria Park Plaza Hotel. Die Lage von dem Hotel ist einfach top, direkt an der Victoria Station. Von der Station gelangt man via Underground in alle Teile Londons, aber auch zu Fuß kann man von dort in etwa 20 min ins Zentrum laufen. Die bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Big Ben, die Westminster Abbey, der Buckhingham Palace oder der Green Park sind in weniger als einer halben Stunde zu erreichen.
Bei der Ausstattung des Hotels kann man ebenfalls wenig meckern: Die Zimmer waren sauber und der Service freundlich. Das Gepäck konnten wir kostenlos zwischenlagern, da wir vor dem Check In (ab 14 Uhr) ankamen. Über das Essen lässt sich streiten, aber die Briten haben generell ein etwas anderes Verständnis von gutem Essen als wir. Frühstück war bei uns mit inbegriffen. Ich muss ehrlich sagen, wenn wir das Essen hätten extra bezahlen müssen,wäre ich vermutlich enttäuscht gewesen. Der Einzelpreis für das Frühstück lag etwa bei 20 Pfund. Aufgetischt wurde fettige Würstchen, Speck, Eier, Grilltomaten, Toast, aber auch Obst, Müsli und Joghurt. 
Grundsätzlich ist das Essen in London sehr teuer, dafür aber nicht unbedingt lecker. Leider konnten wir in den 4 Tagen kein Restaurant finden, bei dem wir ein geschmackliches Highlight erleben durften.
Tipp: Ein weiterer Vorteil des Hotels ist der um die Ecke liegende Supermarkt Sainsbury's. Dort haben wir uns mit Getränken und Snacks eingedeckt. Ist auf jeden Fall günstiger und für jeden, der nicht unbedingt in einem Restaurant essen muss, eine echte Alternative.

Um London wirklich ausgiebig erkunden zu können braucht man definitiv länger als 4 Tage. London ist doch etwas anderes als Köln. Kein Wunder, denn London hat achtmal mehr Einwohner.

Dennoch strahlt London einfach einen anderen Flair aus. Ich habe mich direkt heimisch gefühlt. Obwohl ich noch nie da war, ist es ein leichtes sich zu orientieren. Auffällig ist auch die Sauberkeit, das ist man in Köln nicht unbedingt gewöhnt ;-)

Was muss man sehen, beziehungsweise, was haben wir gesehen?

Ganz klar stehen da die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten ganz vorne. Zu Fuß haben wir am ersten Tag nach der Ankunft die Westminster Cathedral besucht (nicht zu verwechseln mit der Westminster Abbey). Eintritt musste man keinen zahlen und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall für jeden, der sich für ein wenig Geschichte und alte Bauten interessiert. Von außen ist die Cathedral sehr unscheinbar, von Innen ist sie jedoch sehr prunkvoll.

Von der Cathedral kann man einfach die Victoria Street weiter spazieren und kommt automatisch zur Westminster Abbey, dem Westminster Palace und dem Big Ben. Als wir in London waren, fanden gerade die Gedenk-Feierlichkeiten zum 1. Weltkrieg statt, so dass die Abbey für "normale Menschen" geschlossen war. Prinz William hat an diesem Tag eine Rede gehalten und alles war abgesperrt. Gesehen haben wir den Prinzen allerdings nicht...

In London mischt sich die Moderne mit alten Gebäuden. So findet man zwischen zwei neuen Bauten immer wieder alte, nahezu niedliche Häuser, so auch wenn man die Victoria Street Richtung Big Ben lang läuft. Natürlich finden sich auch überall die bekannten roten Telefonzellen.




Wenn man schon einmal am Big Ben ist, befindet sich auf der anderen Seite der Themse das bekannte London Eye und auch der London Dungeon. Wir haben diesen beiden Attraktionen jedoch ausgelassen. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Schlenker bei der Queen vorbei gemacht. Der Buckingham Palace kann teilweise besichtigt werden. Bei uns war gerade eine Ausstellung zum Thema "Kindheit der Royals". Wie fast alles in London kostete die aber richtig viel Eintritt (um die 20 Pfund glaube ich), das war es uns nicht wert.

Am zweiten Tag haben wir uns Camden Town angeschaut. Alleine um hier alles zu sichten braucht man mindestens einen Tag. Multi-Kulti, alternativ, anders, kitschig, überladen, einfach eindrucksvoll. Neben den dutzenden kleinen Läden und Ständen gibt es auch eine Art Markt, mit verschiedensten Essensständen. Alles wird frisch und vor den eigenen Augen zubereitet. Ich hatte einen veganen Falafel-Wrap, der mit Abstand das Beste Essen war.


Wer was besonderes sucht ist in Camden Town und auf dem Market richtig aufgehoben.

Tipp: Am Besten schaut ihr dort relativ früh vorbei, sonst wird es sehr schnell voll und auf Grund der Enge der ganzen Gassen sehr drückend. Wir waren um 10 Uhr morgens dort und konnten uns bis Mittags die Eindrücke in Ruhe auf uns wirken lassen.

Am dritten Tag sind wir ein wenig aus dem Großstadt-Dschungel geflohen und haben uns Greenwich angesehen. Greenwich liegt etwas außerhalb, ist aber gut mit der Bahn zu erreichen. Obwohl man immer noch in London ist, ist dieser Stadtteil doch etwas ganz anderes. Hier herrscht ein richtiges maritimes Flair. Neben kleinen versteckten Hinterhof-Märkten findet man hier auch den Nullmeridian. Übrigens gehört Greenwich auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Besonders toll fand ich den putzigen Süßigkeiten-Laden Mr Humbug :-)


Tipp: Wer nicht nur zum Shoppen in die Innenstadt möchte, sondern sich verschiedenste Dinge in ganz London verteilt ansehen möchte, für den lohnt sich ein Underground Tagesticket (Preis etwa 9 Pfund).
Offline Apps sind auch sehr sinnvoll. Ich habe die App TripAdvisor genutzt.
Die berühmte Tower Bridge und der Tower auf London liegen etwas weiter vom Zentrum weg, so dass man am Besten die Underground nimmt. 


Für alle Potterheads darf ein Besuch von King's Cross und Gleis 9 3/4 nicht fehlen. Man sollte jedoch nicht zu viel erwarten. In einer hinteren Ecke ist für die Touristen eine Fotoecke aufgebaut. Fand ich etwas enttäuschend, aber der Bahnhof an sich ist ein solcher Blickfang, dass sich der Besuch dennoch gelohnt hat.


Shopping

Natürlich fährt man auch nach London um ordentlich zu shoppen. Ich hatte mir so einiges vorgenommen, war aber so erschlagen von den ganzen Eindrücken, dass sich die Ausbeute in Grenzen hielt. Die Haupteinkaufsstraßen sind dabei die bekannte Oxford Street und auch die angrenzende Regent Street. Hier bekommt man alles was das Herz begehrt.

Absolutes Highlight von Innen und Außen ist Liberty. In Sachen Kosmetik, Beauty, Düfte und Design ist man hier an der richtige Adresse. Ich habe hier am NARS Stand zugeschlagen.

Auch schick ist die Carnaby Street, von der viele gemütliche kleine Gassen abgehen. Die Carnaby Street erreicht ihr auch direkt von Regent Street. Hier liegt alles in unmittelbarer, fussläufiger Nähe.

Piccadilly Circus vermittelt einen Hauch von New York mit den großen Werbeflächen. Hier gibt es einen riesengroßen M&M Store, wo man sich mit sämtlichen Farben eindecken kann.



Für alle Beauty Interessierten: Nahezu an jeder zweiten Ecke befindet sich in London ein Drogeriemarkt (Boots oder Superdrug). Im Unterschied zu Deutschland gibt es in denen auch viele höherwertige Marken und natürlich viele Marken, die es hier nicht gibt. Bei Boots ist eigentlich immer eine Rabatt-Aktion, zum Beispiel bei Soap & Glory, kaufe drei, bezahle nur 2. Auch die gehypten Real Techniques Pinsel gibt es dort günstiger zu erstehen. Ich habe einen Augenpinsel und den neuen Schwamm gekauft und das zweite Produkt um die Hälfte billiger bekommen.

Im Supermarkt shoppen lohnt sich auch immer, vor allem für mich als großen Pfefferminzliebhaber. Ich habe diverse Dinge mit Pfefferminzgeschmack eingepackt. Leider gibt es in London keine Pfefferminz Oreos oder M&M's. Da war ich dann doch enttäuscht. Immerhin konnte ich Pfefferminz KitKat finden.

Wenn ihr noch Anregungen für einen London-Trip habt, schreibt mir doch mal!
Für mich war es mit Sicherheit nicht der letzte Besuch!

Liebe Grüße,
Eva



4 Kommentare:

  1. Sehr schöner Post wirklich. Ich möchte auch endlich nach London.. Es ist auch schon seit längerem ein Wunsch von mir, aber noch nicht (wieso auch immer) dazu gekommen. Deswegen habe ich deinen Artikel sehr gerne gelesen um schonmal Einblick zu erhalten :)
    Finde ich super, dass du schreibst mit was ihr geflogen seit, Hotel, Lage usw... :)
    Liebe Grüße <3

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    1. Hi! Vielen Dank für den Kommentar! London ist wirklich eine traumhafte Stadt. Ich hätte noch viele Seiten mehr schreiben können, aber ich wollte es dann doch nicht übertreiben ;-)
      Liebe Grüße zurück! Eva

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  2. Bei deinem Bericht bekommt man wieder Lust nach London zu reisen. Du lädst wirklich zum Träumen ein.

    Liebe Grüße
    Marie

    www.greenlifedinner.blogspot.de

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    1. Wie lieb :-) Danke dir! Ganz liebe Grüße zurück und ein ganz tolles Wochenende! Eva

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